Pathologie - Was ist das?

Die Hauptaufgabe von Pathologen besteht heutzutage darin benigne und malige Erkrankungen von Patient:innen zu diagnostizieren, Tumorstadien anhand der Operationspräparate festzulegen sowie prädiktive und prognostische Marker mit Hilfe der Molekularpathologie zu testen, die für eine zielgerichtete personalisierte Therapie unerlässlich sind.

Meist werden von Krankenhäusern oder niedergelassenen Ärzten/Praxen Gewebeproben oder Flüssigkeiten entnommen. Das „Haltbar“ machen der Proben wird durch die Lagerung in einer speziellen Fixierungsflüssigkeit (z. B. Formalin) gewährleistet. In dieser Fixierungsflüssigkeit gelangen die Proben in die Pathologie. Dort wird das Gewebe makroskopisch, also mit dem bloßen Auge, begutachtet und beschrieben. Kleinere Proben, wie Biopsien werden direkt in eine Kassette (kleine „Box“ aus Plastik) eingebettet. Größere Präparate (z. B. Darm- oder Brustpräparate) werden von Ärzt:innen begutachtet, die relevanten bzw. representativen Bereiche zugeschnitten und ebenfalls in eine oder mehrere Kassetten gegeben. Alle Proben in den Kassetten werden automatisiert entwässert, bevor sie in der Kassette nun mit Hilfe von Paraffin in einen Block gegossen werden. Aus diesem Paraffinblock werden anschließend hauchdünne Schnitte von 1-2μm, die in etwa einer einzelnen Schicht von Zellen entsprechen, hergestellt. Diese Schnitte werden auf ein kleines Glas (Objektträger) aufzogen und mit verschiedenen Farblösungen angefärbt. Durch die verschiedenen Farblösungen werden unterschiedliche Bereiche im Gewebe und die einzelnen Zellen angefärbt. Diese Schnitte werden von den Patholog:innen unter dem Mikroskop begutachtet und eine Diagnose erstellt. In diesem Befundbericht werden beispielsweise Informationen über die Art des Tumors (gutartig oder bösartig), über die Schnittränder (Entfernung im Gesunden oder nicht) oder Metastasierungen beschrieben. Anhand eines solchen Befundberichtes können die behandelnden klinischen Ärzt:innen dann präzise die Erkrankung einschätzen und möglicherweise (weiter)therapieren.

Überblick

Gynäkologische Zytologie

Warum ist Pathologie so wichtig?