Befunde

Der pathologische Befund bildet die Brücke zwischen klinischer Diagnose und Therapie. Er ist damit ein zentraler Bestandteil für die Therapieplanung und das weitere Vorgehen.

Die Befundung erfolgt durch erfahrene Fachärztinnen und Fachärzte für Pathologie, die klinische Angaben, morphologische Befunde und ggf. immunhistochemische und molekulare Zusatzuntersuchungen in einen diagnostischen Gesamtkontext bringen.

Dabei legen wir großen Wert auf:

• Klarheit: Verständliche Formulierungen für Einsender und interdisziplinäre Teams in Tumorkonferenzen.
• Relevanz: Hervorhebung therapieentscheidender Befundteile.
• Transparenz: Sollte eine eindeutige Diagnosestellung nicht möglich sein, wird im Befund über einen Kommentar darauf hingewiesen und die im Kontext am zutreffendsten erscheinende Diagnose herausgearbeitet sowie Differentialdiagnosen angegeben. In einzelnen Fällen kann auch trotz aller Sorgfalt und Zusatzuntersuchungen zur Diagnosesicherung eine referenzpathologische Mitbegutachtung erforderlich sein. Hierbei stehen uns in allen Fachbereichen Fachärzte mit besonderer Expertise im jeweiligen Bereich zur Seite.

• Diagnostische Einordnung: z. B. Tumorentität, Differenzierungsgrad und Tumorstadieneinteilung (sog. TNM-Klassifikation).
• Therapiebezogene Hinweise: z. B. Mikrosatelliteninstabilitätsanalysen, immunhistochemische prognostische und prädikative Marker und ggf. eine molekularpathologische Analyse.
• Konsistenz mit klinischen Angaben: Berücksichtigung anamnestischer und bildgebender Informationen.

Hinweise zur weiteren Diagnostik: falls ergänzende Untersuchungen empfohlen werden.

Unsere Fachärzt:innen für Pathologie sind in ihrer diagnostischen Tätigkeit weisungsfrei und treffen alle Entscheidungen auf der Grundlage von medizinischem Fachwissen. Jede Untersuchung wird von unseren Fachärzt:innen für Pathologie sorgfältig ausgewählt und bezieht Fragestellung, Art der Gewebeprobe, klinische Angaben sowie bereits vorliegende (Vor-)untersuchungen mit ein.

Diese Faktoren bestimmen in unserer Pathologie zusammen mit den aktuellen Leitlinien und weiteren gesetzlichen Standards die diagnostische Basis, auf der der individuelle Befund aufgebaut wird. So stellen wir sicher, dass jede Untersuchung optimal auf die Bedürfnisse der Patient:innen und die diagnostischen Anforderungen abgestimmt ist.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung – bevorzugt über unser Sekretariat, da unsere ärztlichen Mitarbeiter während der Diagnostik nicht unmittelbar erreichbar sind. In besonders dringenden oder unklaren Fällen melden wir uns proaktiv telefonisch bei den beauftragenden Personen.

Die auf klinischen Wunsch vorgenommene UICC-Stadieneinteilung erfolgt auf Basis der eingesandten Untersuchungsmaterialien sowie der übermittelten klinischen Angaben. Eine Prüfung auf Vollständigkeit der eingesandten Informationen erfolgt nicht. Externe Befunde und klinische Zusatzinformationen, die uns nicht vorliegen, können daher nicht berücksichtigt werden. Die korrekte Stadieneinteilung nach UICC ist daher unbedingt auf eine der Vollständigkeit der relevanten übermittelten Daten angewiesen.

Wir richten uns bei der Befundübermittlung nach Ihren Wünschen. Derzeit bieten wir folgende Optionen:

• Postversand
• Fax
• LDT-Schnittstelle

In besonderen Fällen oder bei entsprechendem Vermerk auf dem Untersuchungsantrag nehmen wir vorab telefonisch Kontakt mit Ihnen auf. Zur Sicherstellung der Faxnummer versenden wir ein „Testfax“. Ein Rückruf zur Verifizierung des Empfängers bleibt vorbehalten.

Telefonische Rückfragen zu Befunden sind ausschließlich über unser Sekretariat möglich. Bitte beachten Sie, dass unsere ärztlichen Mitarbeiter während der Diagnostik nicht unmittelbar erreichbar sind.

Die Abrechnung erfolgt gemäß den gesetzlichen Vorgaben:

• Privatversicherte: nach der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte)
• Gesetzlich Versicherte: über den EBM (Einheitlicher Bewertungsmaßstab)

Die Höhe der Kosten hängt von der Art der Untersuchung, dem technischen Aufwand und der Anzahl der analysierten Parameter ab. Bei Fragen zur Abrechnung stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite.

Die Bearbeitungszeit richtet sich nach Art und Umfang der Untersuchung. In der Regel erfolgt die Befundübermittlung innerhalb weniger Werktage. Schnellschnittbefunde werden telefonisch übermittelt - direkt und zeitkritisch.

Die Bearbeitungszeit beginnt mit der Annahme des Gewebes in unserer Pathologie (Betriebszeiten beachten). In Ausnahmefällen kann sich die Bearbeitung verzögern. In diesen Fällen setzen wir uns telefonisch mit den einsendenden Personen in Verbindung.

Sollte es allerdings durch unvollständige Angaben oder durch einen der im folgenden aufgeführten Gründe zu Verzögerungen kommen, erfolgt keine automatische Rückmeldung.