02.12.2025 Pressemitteilung

Spitzenmedizin für die neurointerventionelle Versorgung

v. l. n. r.: Dr. Alexander Mohr (Vorstand), Prof. Dr. med. Stephan Kloska, MHBA (Chefarzt Neuroradiologie), Prof. Dr. med. Philipp Gölitz (Sektionsleiter Interventionelle Neuroradiologie), Dr. Thomas Jung (Oberbürgermeister), Prof. Dr. med. Harald Dormann (Ärztlicher Direktor), Sascha Weigand (Leitung Geschäftsbereich Controlling & Finanzen)

Sicherheit und Präzision für neuroradiologische Patientinnen und Patienten

Das Klinikum Fürth setzt mit der Einführung einer hochmodernen biplanaren Angiografieanlage einen weiteren Meilenstein in der medizinischen Versorgung. Ab sofort kommt das neue System in der Neuroradiologie zum Einsatz und ermöglicht eine präzisere, schonendere und sicherere Behandlung von neurovaskulären Erkrankungen, also Erkrankungen der Blutgefäße von Gehirn und Rückenmark.

Zur offiziellen Eröffnung der Anlage in der vergangenen Woche war der Oberbürgermeister der Stadt Fürth, Dr. Thomas Jung, anwesend und würdigte die Bedeutung dieser Investition für die medizinische Versorgung der Region.

Im Zuge der Implementierung wurden sowohl der Vorbereitungsraum als auch der Behandlungsraum umfassend modernisiert, um eine optimale Betreuung der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten.

Die neue Angiografieanlage wird vor allem für Gefäßkatheterbehandlungen eingesetzt, die in der Regel über einen Zugang in der Leisten- oder Armarterie erfolgen. Neben bewährten Anwendungen wie der Schlaganfallbehandlung (Thrombektomie) und der Behandlung von Gefäßverengungen der hirnversorgenden Arterien werden nun auch Hirnaneurysmen und Gefäßfehlbildungen gezielt behandelt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behandlung von chronischen Subduralhämatomen. Darunter versteht man Einblutungen zwischen der harten und weichen Hirnhaut, die häufig bei älteren Patienten nach einer Kopfprellung vorkommen.

Das Gerät überzeugt durch eine besonders hohe Bildqualität, die eine präzisere Diagnose und Behandlung ermöglicht. „Dank innovativer Detektortechnologie wird die Strahlenexposition für die Patientinnen und Patienten deutlich gesenkt. Ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens ist die schonende Behandlung, die ohne eine Schädeleröffnung auskommt und somit die Erholungszeit verkürzt“, erklärt Prof. Dr. Philipp Gölitz, Sektionsleiter Interventionelle Neuroradiologie. Zudem führt das Verfahren oft zu einer deutlich verkürzten Liegezeit.

Mit der neuen Anlage verfolgt das Klinikum Fürth eine klare Strategie der vollumfänglichen neurointerventionellen Versorgung in der Region. Dieser Schritt ist Teil des umfassenden Ausbaus der Neuromedizin, der Neuroradiologie, Neurochirurgie und Neurologie miteinander verknüpft. Ziel ist es, die Spitzenmedizin weiter zu stärken und den Standort Fürth optimal für die zukünftigen Herausforderungen aufzustellen. Aufgrund demographischer und regionaler Entwicklungen wird eine Verdopplung der neurointerventionellen Fälle innerhalb der nächsten zehn Jahre erwartet.

„Mit dieser neuen biplanaren Angiografieanlage stellen wir sicher, dass wir auch in Zukunft die bestmögliche Behandlung für unsere Patientinnen und Patienten bieten können. Diese Technologie ist ein wichtiger Schritt, um die Spitzenmedizin weiter auszubauen und unsere Position im kompetitiven Umfeld der Region zu stärken“, so Prof. Dr. Stephan Kloska, Chefarzt der Neuroradiologie.