Internistische Intensivmedizin

Zur Versorgung Schwerstkranker steht unsere Intensivstation mit insgesamt 14 Intensivbehandlungs- und Beatmungsplätzen zur Verfügung. Die Klinik für Herz- und Lungenerkrankungen behandelt in Kooperation mit der Klinik für Gastroenterologie und Hämato-Onkologie sowie der neurologischen Klinik in einem multiprofessionellen Team Krankheitsbilder aus allen Schwerpunktbereichen der Inneren Medizin sowie der Neurologie.

Unser erfahrenes Team aus Ärzt:innen, Pflegekräften und Physiotherapie versorgt Erkrankte, die einer besonders engmaschigen Überwachung, oftmals kreislaufstabilisierender Medikamente sowie einer intensiven Unterstützung oder auch apparativen Übernahme von Organfunktionen (Kreislauf, Lunge, Niere) bedürfen. Hierzu stehen auf unserer Station nahezu alle Verfahren der modernen Intensivmedizin zur Verfügung.

Dr. med. univ. Ullrich Voran
Funktionsoberarzt
Facharzt für Innere Medizin

24 Stunden Bereitschaft und Überwachung

Die interdisziplinäre Vernetzung mit den anderen Abteilungen der Klinik ermöglicht die Vorhaltung folgender 24h-Bereitschaften:

  • Herzkatheteruntersuchung (mit Koronarintervention)
  • Elektrophysiologie (mit Ablation)
  • Endoskopie (Magen, Darm, Gallenwege, Lunge)
  • Nierenersatztherapie
  • Radiologie (Thrombektomie bei Schlaganfall)

Für die kontinuierliche Überwachung steht ein erweitertes Monitoring zur Verfügung, was uns ermöglicht, detaillierte Informationen über die Kreislaufsituation (PiCCO, Pulmonaliskatheter) oder auch die Hirnströme (24h-EEG) zu erhalten. Des Weiteren sind alle Untersuchungsmöglichkeiten aus dem Bereich der Ultraschall- und Röntgendiagnostik einsetzbar.

Einige Betroffene weisen eine sehr hohe Krankheitsschwere auf, sodass Organersatzverfahren erforderlich sind. Zur Behandlung eines Lungenversagens stehen alle gängigen Beatmungsformen, darüber hinaus aber auch Ersatzverfahren (vvECMO, iLA) zur Verfügung. Ebenso wird eine mechanische Herz-Kreislaufunterstützung (Impella, IABP) bei schwerer Herzschwäche - gerade im Rahmen von kritischen Durchblutungsstörungen des Herzens - vorgehalten. Zur Blutreinigung sind intermittierende oder kontinuierliche Nierenersatzverfahren und darüber hinaus auch die Plasmapherese jederzeit einsetzbar.

Besonders wichtig ist es uns, auf die Bedürfnisse der Erkrankten, die sich oft an der Grenze zwischen Leben und Tod befinden, aber auch ihrer Angehörigen einzugehen. Wir verstehen uns nicht nur als Anwendende hochtechnisierter medizinischer Verfahren, sondern auch als menschliche Begleitung der uns anvertrauten Personen, die wir als Team mit großem Engagement, hoher Professionalität und besonderer Einfühlsamkeit betreuen. Der eigene Wille und die Selbstbestimmung stehen hierbei im Mittelpunkt. Da sich Betroffene hierzu oftmals nicht mehr äußern können, ist der enge Kontakt zu Angehörigen, aber auch vorbehandelnden Ärzt:innen von herausragender Bedeutung.

Ganz besonders ist uns der respektvolle Umgang mit den kulturellen und religiös-weltanschaulichen Prägungen der hier behandelten Menschen und ihren Angehörigen wichtig. Zur seelischen Unterstützung bestehen Kontakte zu Vertretern des christlichen (evangelisch oder katholisch), des muslimischen und des jüdischen Glaubens. Für nicht-religiöse Menschen besteht eine Unterstützungsmöglichkeit durch den Hospizverein Fürth e.V.. Hinsichtlich des Wunsches nach Therapiebegrenzung stehen wir in engem kooperativen Kontakt mit dem Team unserer Palliativstation.